Ultraschall reinigt Stents im Körper

Harnwegstents und -katheter müssen alle zwei bis sechs Monate ausgetauscht werden

TEXT: REDAKTION

Forschung

Durch bakteriellen Biofilm oder kristalline Ablagerungen an den Innen- und Aussenwänden von Harnwegstents und -kathetern können Verstopfungen zu schmerzhaften Infektionen oder gar Versagen dieser Geräte führen. Um diese Probleme zu vermeiden, müssen Harnwegstents und -katheter alle zwei bis sechs Monate ausgetauscht werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränkt und hohe Kosten verursacht. In einer vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Studie der Universität Bern, des Inselspitals Bern sowie der ETH Zürich konnten Forscher zeigen, dass durch Ultraschall aktivierte künstliche Flimmerhärchen auf der Oberfläche des Stents Biofilme und Verkrustungen effizient entfernen können. Auf diese Weise könnten Stents und Katheter nicht-invasiv (also von aussen durch die Haut) gereinigt werden, was das Risiko einer Verstopfung deutlich verringern würde. Die Ergebnisse der Mikrofluidik-Experimente übertrafen die Erwartungen der Wissenschaftler bei Weitem. «In allen Tests konnten typische Verkrustungen und Biofilme, wie sie in Harnwegstents und -kathetern vorkommen, mit unserer Technologie innerhalb von Minuten oder sogar Sekunden entfernt werden», so Daniel Ahmed, der Co-Leiter der Studie. Bis zu einem marktreifen Produkt sei es jedoch noch ein weiter Weg.

Quelle: Inselspital und Universität Bern (Proc Natl Acad Sci 2025)

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