CEO im Gespräch
«Unser ganzheitliches Wohlbefinden steht im Zentrum»
Autor: PHILIPP KISSLING
«Unser ganzheitliches Wohlbefinden steht im Zentrum»
Serie: CEO im Gespräch Thomas Wirth über Gesellschaftsbeschwerden, geplante Innovationen und die Vorteile, die ein Familienunternehmen bietet.
Was hat Ihnen heute Freude bereitet?
Ein Onlinemeeting mit einer Apothekerin. Es war interessant, zu einer Geschäftsidee ihre Sichtweise und Erfahrungen aus dem Markt zu erfahren. Gespräche mit den unterschiedlichsten Personen finde ich grundsätzlich bereichernd.
Welche Idee haben Sie besprochen?
Das will ich nicht verraten. Im Allgemeinen ging es um Dienstleistungen für Konsumentinnen und Konsumenten aus der Apotheke und Drogerie heraus. Wir wollen unseren Beitrag im Schweizer Gesundheitswesen leisten und tun das, indem wir als Partner den Fachhandel stärken. Als KMU beschäftigen wir uns bei Biomed vor allem mit der Frage, wie wir den Menschen helfen können, länger gesund zu bleiben.
Wie hat sich die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung seit der Gründung von Biomed im Jahr 1951 verändert?
Die durchschnittliche Lebenserwartung erhöhte sich signifikant. 1951 betrug sie für Frauen 71 und für Männer 66 Jahre, heute werden Frauen 85,5 und Männer 81,5 Jahre alt. Früher war der Begriff Gesundheit geprägt von der Abwesenheit von Krankheiten, heute geht es stärker um das Ganzheitliche, also das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden. Wir wollen nicht in erster Linie Krankheiten behandeln, sondern möglichst lange gesund bleiben.
Gibt es «Gesellschaftsbeschwerden», die sich entwickelt haben?
Der Zuckerkonsum ist ein Problem respektive der damit zusammenhängende Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten oder Fettleibigkeit aufgrund von Bewegungsmangel ebenso. Hier sind sowohl die Gesundheitsfachleute als auch die Industrie gefordert, um Lösungen zu finden, und nicht zuletzt geht es um die Eigenverantwortung von uns allen. Hier gilt ebenfalls, den Fokus auf den Erhalt der Gesundheit zu richten, insbesondere mit Blick auf die explodierenden Kosten im Gesundheitswesen.
Im Firmenvideo heisst es, Biomed biete «innovative Dienstleistungen».
Als Partner des Fachhandels und von Ärztinnen und Ärzten wollen wir Dienstleistungen anbieten, die über die Vermarktung unserer Produkte hinausgehen. Das können Schulungen zum neuen Tarifsystem Tardoc oder Beratungen in rechtlichen Fragen sein. Um diese kümmert sich unser firmeninterner Legal Counsel, der in einem 40-Prozent-Pensum für uns unterwegs ist, informiert und Vorträge hält. Wir haben aber auch Ideen zu mehrwertstiftenden Zusatzleistungen von denen Fachpersonen und gleichzeitig Konsumentinnen und Konsumenten profitieren werden.
Welche Innovationen dürfen die Kunden und Patienten in nächster Zeit von Biomed erwarten?
Wir planen noch dieses Jahr die Lancierung eines Immunprodukts und eines verschreibungspflichtigen Liste-B-Produkts, das es in dieser Form im Schweizer Markt noch nicht gibt.
Welche Ziele wollen Sie kurz- und mittelfristig erreichen?
Kurzfristig wollen wir ein starker Partner für unsere Kundinnen und Kunden bleiben, in einem Markt, der umkämpft, jedoch noch nicht ausgeschöpft ist. Mittelfristig möchten wir innovativer werden und eigene Produkte lancieren, wie wir das schon mit Nahrungsergänzungsmitteln tun.
Sie arbeiten seit mehr als 13 Jahren bei Biomed. Fragen Sie sich manchmal, was das Berufsleben für Sie noch bereithält?
Ja, durchaus. Ich bin aber extrem zufrieden bei Biomed und habe das Glück, auf ein super Team zählen zu können. Es ist auch schön, dass Biomed ein Familienunternehmen ist. Ich geniesse einerseits viele Freiheiten und andererseits die Unterstützung der Unternehmerfamilie, das ist sehr motivierend. Hinter Biomed steht eine Schweizer Familie als Aktionariat, entsprechend steht die langfristige Entwicklung über dem kurzfristigen Profit – das führt zu einem sinnstiftenden und verantwortungsvollen Arbeiten.
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