Mundgesundheit: Der Schlüssel zu einem strahlenden Lächeln und ganzheitlicher Gesundheit
Warum eine gesunde Mundflora nicht nur für den Mund, sondern für den gesamten Körper wichtig ist
Autor: Rebekka Thöni Tolber
Mundgesundheit weltweit: Häufige orale Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit
Zu den Organen der Mundhöhle zählen Zähne, Zahnhalteapparate (Verankerung der Zähne im Kieferknochen und Zahnfleisch), Mundschleimhaut, Zunge, Kiefergelenke und Speicheldrüsen.
Orale Erkrankungen sind ein globales Gesundheitsproblem über alle Länder und Bevölkerungs-gruppen hinweg – weltweit sind ca. 3,5 Milliarden Menschen betroffen, so viele wie von keiner anderen Krankheitsgruppe – mehrheitlich ärmere und sozial benachteiligte.
Haupterkrankungen sind unbehandelte Karies der Milchzähne und der bleibenden Zähne, Er-krankungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats, Zahnlosigkeit sowie Krebs der Mundhöhle und der Lippen. Seltenere Erkrankungen der Mundhöhle sind die angeborene Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalte sowie Mundschleimhauterkrankungen.
Mundhygiene und Gesundheit: Wie eine gründliche Pflege das Risiko für schwere Erkrankungen senkt
Im menschlichen Mund leben über 600 verschiedene Bakterienarten. Ungenügende Mundhygi-ene begünstigt nicht nur Entzündungen des Zahnbetts, sondern kann auch Allgemeinerkrankun-gen wie Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes und Gelenkentzündungen fördern. Bei Schwangeren erhöht schlechte Mundhygiene die Gefahr einer Frühgeburt. Mund-hygiene bedeutet mindestens morgens und abends die Zähne gründlich putzen und einmal täg-lich die Zahnzwischenräume reinigen; Letztere machen 30 Prozent der Zahnoberfläche aus! So kann Mundgeruch, Zahnbelägen, Karies, Zahnfleisch- und Zahnbettentzündungen vorgebeugt werden.
Mundgesundheit
Gesunde Zähne von Anfang an: Warum frühzeitige Mundpflege für Kinder wichtig ist
Die ersten Zähne fungieren als Platzhalter für bleibende Zähne. Gehen sie frühzeitig verloren, können Fehlstellungen folgen. Die Frontzähne übernehmen eine wichtige Funktion in der Spra-chentwicklung. Fehlende und schmerzende Milchzähne können bei Kindern das Ess- und Kau-verhalten verändern und zu falschen Bewegungsmustern führen.
Um eine gesunde Einstellung zur Mundhöhle zu fördern, sollte Zähneputzen ab dem ersten Zahn und bis zum achten Lebensjahr mindestens einmal täglich durch die Eltern erfolgen.
Karies verhindern: Wie Plaque zu Zahnstein wird und welche Risikofaktoren den Zahnschmelz angreifen
Innerhalb 24 Stunden nach dem Zähneputzen bildet sich Plaque, ein weicher, dünner Film aus Bakterien, Muzin, toten Epithelzellen und Speiseresten. Nach etwa 72 Stunden mineralisiert die weiche Plaque mit Calcium, Phosphat und anderen Mineralien und wird zu Zahnstein – dieser lässt sich nicht mehr mit der Zahnbürste entfernen.
Risikofaktoren für Karies sind schlechte Mineralisation des Zahnschmelzes, geringe Fluoridver-sorgung, niedriger Speichelfluss und ein saures Mundmilieu. Die in der Plaque enthaltenen Bak-terien (u. a. Streptococcus mutans) produzieren aus Speiseresten Säuren, die den Zahnschmelz angreifen – Karies entsteht; Karies ist Zahnfäule.
Karies betrifft zu Beginn nur den Schmelz und macht keine Symptome; erst wenn Karies bis ins Dentin reicht, schmerzt es bei Kontakt mit Heissem, Kaltem und Süssem. Diagnose durch den Zahnarzt oder die Zahnärztin: Inspektion, Sondieren der Schmelzoberfläche mit feinem Me-tallinstrument und Röntgenaufnahmen der Zähne. Behandlung: Entfernen der betroffenen Zahn-substanz und Ersatz durch verschiedene Materialen (Amalgam, Komposit, Glasionomer). Gute Prävention kann praktisch jede Karies verhindern.
Gingivitis und Parodontitis: Vorbeugen, Erkennen und Behandeln von Zahnfleischentzündungen
Gingivitis ist eine Entzündung des Zahnfleischs, die durch Bakterien ausgelöst wird. Entzündetes Zahnfleisch ist gerötet, geschwollen, kann auf Berührung oder spontan bluten und verursacht meistens keine Schmerzen.
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des ganzen Zahnhalteapparats (Zahnfleisch inklusi-ve zahntragender Knochen). Nur eine Fachperson (Dentalhygienikerin / Dentalhygieniker, Zahn-arzt / Zahnärztin) kann feststellen, ob die Entzündung bereits den Knochen angegriffen hat. Pa-rodontitis geht meistens aus einer Gingivitis hervor und ist irreversibel. Diabetiker / Diabetike-rinnen sind durch die schlechtere Wundheilung und höhere Infektanfälligkeit häufiger von Pa-rodontitis betroffen.
Mundgeruch bekämpfen: Ursachen, Prävention und wie schlechte Mundhygiene das Selbstbewusstsein beeinträchtigt
Bakterien bilden in der Mundhöhle und vor allem auf der Zunge übelriechende Moleküle (Schwefelverbindungen), die mit der Atemluft verteilt werden. Der schlechte Geruch ist auch ein psychosoziales Problem, kann das Selbstwertgefühl vermindern und die Kommunikation mit anderen Menschen erschweren. Meistens ist schlechte Mundhygiene für üblen Mundgeruch verantwortlich; selten wird er von akuten und chronischen Erkrankungen (Halsschmerzen, Bron-chitis, Sinusitis, Diabetes, Karzinome) ausgelöst.
Optimale Mundpflege: Tipps für gesunde Zähne und ein frisches Lächeln
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